Cover des Buches "Jein" von Büke Schwarz

“Jein” – Buchcover, Bild © JaJa Verlag, Büke Schwarz

“Jein”

Das deutsch-türkische-Graphic-Novel Debüt der Autorin Büke Schwarz


„Jein“ ist das deutsch-türkische Graphic-Novel-Debüt der Autorin Büke Schwarz, welches im Februar 2020 im Berliner JaJa Verlag erschienen ist. Vor dem Hintergrund der eigenen türkischen Wurzeln, beschäftigt sich die Künstlerin behutsam mit den ambivalenten Zusammenhängen innerhalb von Kultur, Identität, Kunst und Politik.

Die Protagonistin Elâ Wolf ist Künstlerin, Berlinerin und Halbtürkin. Wobei letzteres ihrer Meinung nach nichts mit ihrer Kunst und eigentlich auch nichts mit dem Rest ihres Lebens zu tun hat. Bis zum 16. April 2017, dem Tag des berüchtigten Verfassungsreferendums, mit dem der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan die Demokratie in der Türkei aushebelte. 

Mit dem Sieg der „JA”-Fraktion sieht sich Elâ zum ersten Mal mit der politischen Wirklichkeit in ihrer zweiten Heimat konfrontiert. So stellt sich ihr immer dringlicher die Frage, ob sie sich mit der gesellschaftlichen Lage künstlerisch auseinandersetzen muss, und falls ja, auf welche Weise.
Büke Schwarz’ Comicerzählung beleuchtet zum einen die Deutsch-Türk*innen und ihren Umgang mit der Veränderung ihrer Heimat und wie stark die Zensurverschärfungen Erdoğans und seine Politik Einfluss auf sie hierzulande haben.

Zum anderen gibt „Jein“ Einblicke in die Kunstwelt und ihr ambivalentes Verhältnis zur Politik, besonders in Zeiten politischer Umbrüche. In ihrem Debüt zeichnet Büke Schwarz mit bemerkenswerter Lockerheit und Klarheit eine unterhaltsame, humorvolle Geschichte ohne Scheuklappen, ohne dabei zeitaktuelle Fragen nach kultureller Identität und politischer Partizipation aus den Augen zu verlieren.

Büke Schwarz: “Jein”, Jaja-Verlag, Berlin, 232 Seiten, 24 Euro. 

Wissenswertes und Informatives über die Künstlerin Büke Schwarz